Alpenveilchen, zeitlose Klassiker für drinnen und Draußen

Manche finden sie langweilig, andere lieben sie – die Alpenveilchen . Viele Arten der ursprünglichen Gattung sind im Mittelmeerraum beheimatet – die hier bekannte Topfpflanze aber in den Alpen, was ihr den Namen eintrug. Dieses sogenannte Zimmer-Alpenveilchen stammt aus Kleinasien.

Die Topfpflanze für den Garten

Am bekanntesten sind die Alpenveilchen als Topfpflanze für die Wohnung. Hier blühen sie in vielen Farben und erfreuen auch in der kalten Jahreszeit ihren Besitzer. Doch auch nach draußen dürfen sie gepflanzt werden – jedoch sind die üblichen Hybriden nicht winterhart und daher nur im Sommer für den Garten geeignet. Allerdings gibt es besondere Arten, die selbst harte Fröste überdauern. Dazu zählt beispielsweise das Anatolien-Alpenveilchen. Wer diese Kulturart bevorzugt, sollte möglichst kleine Knollen aus Kulturbetrieben kaufen und am Standort nicht den Boden aufhacken. So bilden die Alpenveilchen nach einer Weile dicke Teppiche mit herrlichen Blüten.

Alpenveilchen - Einpflanzen in ein Gefäß

Die Topfpflanze erneut zum Blühen bringen

Das Alpenveilchen in der Wohnung blüht im Herbst bis zum Frühjahr. Dann kann man es entweder wegwerfen, oder versuchen, es über die Zeit zu bringen und dafür zu sorgen, dass es im Herbst erneut blüht. Spätestens im Juni werden die Blätter gelb und dann wird nicht mehr gegossen. Das Laub wird entfernt und die Töpfe an einen trockenen und kühlen Ort gestellt. Dort treiben sie mit etwas Glück zu Herbstbeginn wieder aus. Das ist die Zeit für das Umtopfen. Die alte Erde sollte man entfernen und der Pflanze neue, frische Erde gönnen. Ab diesem Zeitpunkt möchte es das Alpenveilchen hell und kühl haben und mäßig feucht. Danach kommt es wieder ins Zimmer, wo es erneut zu blühen beginnt.

Gießen des Alpenveilchens

Wie bei manchen anderen Topfpflanzen auch (z. B. Usambaraveilchen) sollte man den Topf niemals „normal“ gießen, sondern immer nur in den Untersetzer ober Übertopf Wasser einfüllen. Um Staunässe zu vermeiden, gießt man das übrig gebliebene Wasser nach rund 20 Minuten ab. Die Temperatur darf nicht zu hoch liegen – Alpenveilchen lieben zwischen 12 und 16 Grad.

Vermehren des Alpenveilchens

Wer die Alpenveilchen liebt, kommt eventuell auf die Idee, sie selbst zu vermehren. Das ist bei Knollenpflanzen nicht ganz simpel. Die Knolle kann in Teilstücke geschnitten werden. Allerdings muss jeweils eine Triebknospe verbleiben. Damit die Schnittstelle nicht fault, muss sie mit Schwefelpulver bestreut werden – dann werden die Teile eingepflanzt und zunächst nur wenig gegossen.

Saisonal draußen

Auch wenn das Alpenveilchen ( Cyclamen persicum ) bisher eigentlich ausschließlich als Zimmerpflanze verwendet wurde – vor allem deshalb, weil es nicht winterhart ist – erobert es immer mehr Balkone, Gärten und auch Gräber. Insbesondere die kleinblumigen Sorten bieten sich für den Außenbereich an, denn sie verkraften die ersten Herbststürme und auch so manch heftigen Regenguss. Um ein Faulwerden der Pflanze zu vermeiden, werden die verblühten Blüten an den Stielen regelmäßig mit einem kräftigen Ruck ausgezupft. So manchen Sorten macht selbst leichter Frost nichts aus. Jedoch sollte das Alpenveilchen immer an einem geschützten Ort überwintert werden und keinen Temperaturen unter -5 °C ausgesetzt werden.

Ausdauernd in der Vase

Alpenveilchen machen nicht nur als Zimmer- und Freilandpflanzen eine gute Figur. Manche Sorten eignen sich auch gut als Schnittblumen. Sind die Bedingungen optimal, können sie rund zwei bis vier Wochen in der Vase halten, dazu sollten die Enden der Blütenstiele eingeritzt werden.

Ganzjährig im Garten

Tatsächlich gibt es auch Alpenveilchen, die dauerhaft im Staudenbeet überleben können. Sortenspezifische Blütezeiten sorgen dabei für ein langanhaltendes Blütenmeer. Wunderbar ergänzen sich das Vorfrühlings-Alpenveilchen ( Cyclamen coum ), das Sommer-Alpenveilchen ( Cyclamen purpurascens ) und das Herbst-Alpenveilchen ( Cyclamen hederifolium ). Sie alle gehören zu den winterharten Arten der Cyclamen und können daher gut dauerhaft im Garten verbleiben. Ideal wäre für sie ein sonniger bis halbschattiger Standort.
Die Knollen des Vorfrühlings-Alpenveilchens werden im Herbst angeboten. Diese können dann etwa drei bis vier Zentimeter tief in durchlässige Erde gepflanzt werden. Schon bald darauf kommen die herzförmigen Blätter zum Vorschein.
Zu den Duftpflanzen zählen die Sommer-Alpenveilchen ( Cyclamen purpurascens ). Als Europäische Alpenveilchen gehören sie zwar zu den heimischen Sorten, sind aber nicht weit verbreitet. Ihre Blüten duften nach Veilchen und Vanille und variieren farblich von hellem Rosa bis zu intensivem Karminrot.

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